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住宅不足と民泊過剰

DW2-28 [2017-12-05]

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イラスト1
Zu wenig Wohnraum, zu viele Ferienwohnungen

住宅不足と民泊過剰

Der Wohnraum in deutschen Großstädten wie Berlin ist knapp.
Oft werden private Wohnungen im Internet an Touristen vermietet.
Diese Wohnungen fehlen dann auf dem Wohnungsmarkt.
Gesetze sollen das regulieren.
Wer eine Wohnung in einer deutschen Großstadt sucht, braucht meistens viel Geduld.
In Berlin sind zum Beispiel die Stadtteile Friedrichshain und Kreuzberg besonders begehrt,
aber der Wohnraum ist knapp.
Die vielen Restaurants, Bars und Cafés locken nicht nur die Einheimischen an.
Die beiden Stadtteile sind auch bei Touristen beliebt.
Im Internet findet man für seinen Berlinurlaub schnell ein Angebot.
600.000 Menschen haben 2016 eine Wohnung in Berlin über das Onlineportal Airbnb gebucht.
Aber diese Wohnungen, die an Touristen vermietet werden, fehlen auf dem regulären Wohnungsmarkt.
Seit 2014 gibt es deshalb in Berlin ein Gesetz, das die Situation regulieren soll:
Es legt fest,
dass man nicht mehr als die Hälfte seiner Wohnung für einzelne Tage an Gäste und Touristen untervermieten darf.
Für alles andere braucht man eine Genehmigung der Stadt.
Ohne diese Genehmigung muss man eine Strafe bezahlen.
Auch Sebastian Olényi hat früher seine Wohnung zwischenvermietet,
weil seine Tochter im Ausland lebt.
Das Gesetz ist seiner Meinung nach ungerecht:
Es unterscheidet nicht,
ob eine Wohnung nur an einzelnen Tagen im Jahr untervermietet wird,
oder ob sich jemand eine zweite Wohnung mietet oder kauft und diese dann an Touristen vermietet.
„Ich finde das Gesetz sehr unfair,
denn es schert wirklich alle über einen Kamm“, sagt Olényi.
Um Leute zu finden, die gegen das Gesetz verstoßen,
arbeiten in Berlin Fahnder, die nach auffälligen Angeboten im Internet suchen.
Oft gibt es auch Hinweise aus der Nachbarschaft, die melden,
wenn die Bewohner einer Wohnung häufig wechseln.
Damit Leute ihre Wohnung untervermieten können, wenn sie in Urlaub fahren,
soll im Frühjahr 2018 das Gesetz geändert werden.
Dann dürfen Wohnungen an 60 bis 90 Tagen im Jahr vermietet werden.
Sebastian Olényi findet diese Regel gut:
„Auch wir wollen nicht, dass ganze Wohnblöcke zweckentfremdet werden.“